Deutsch

Deutsch ist zwar meine Mutter- aber nicht meine beste Sprache, deshalb zum Teil diese Übung. Diese Übersetzungen einiger Artikel vom Blog sind also nicht immer grammatikalisch vollkommen, und ich nehme freilich Korrekturen an.

Grüße — Edith

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8. September 2011

Britische Untersuchungskommission Denunziiert Grobe Verhöre, Die 26-Jährigen Irakischen Mann Umbrachten

Ein sehr scharfer 1400-seitiger Bericht einer britischen Kommission, die den Tod des irakischen Hotelrezeptionisten Baha Mousa und die Missbehandlung neun Anderer untersucht hat, hat systematische Folter der ersten Bataillon des Queen's Lancashire Regiment verurteilt.

Baha Mousa war 26 Jahre alt als er 2003 mit einigen Anderen am Arbeitsplatz in Basra in Haft genommen wurde. Nachdem die Soldaten ihn prügelten und schlecht behandelten, wobei er 93 Verletzungen erlitt, starb er. Seine Frau war vor Kurzem wegen Krebs gestorben und ihre Söhne blieben deshalb ohne Eltern.

Die "Interrogationsmethoden" die verwendet wurden waren illegal seit der Regierung des Premierministers Edward Heath im Jahre 1972, nachdem ein Bericht die Grausamkeit gegenüber Gefangenen in Nordirland kritisierte.

Außerdem, so berichtet der <i>Telegraph</i>, haben
Die Anwälte, die Herr Mousas Familie vertreten, [ . . . ] separat einen gerichtlichen Prozess lanziert, dass die Regierung dazu zwingen soll, eine breitschweifendere öffentliche Untersuchung der Vorwürfe aufzustellen, dass mehr als 100 weitere irakische Zivilisten von den britischen Truppen während des Krieges von 2003-2009 misshandelt wurden.
[Links im Original-post.]

16. August 2011
Vivienne Westwood und Taschen, in Kenia Handgefertigt

In der vorletzten Woche veröffentlichte die "Daily Telegraph" eine Kurzfassung des Interviews vom Sonntagsmagazin der "Times of London", mit der britischen Modeschöpferin und freiem Geist Vivienne Westwood.

Im Gespräch gab Dame Westwood ihr Urteil über die Schminke - das schwarze Augenmake-up könne weicher sein oder völlig weggelassen werden - und über den Stil der Duchess of Cambridge ab:
Mir scheint, ihr Leitbild ist die "gewöhnliche Frau". Das heisst, eine typische Einkäuferin der teuren Straßenmode [high street]. Ich aber glaube, sie sollte eine außergewöhnliche Frau sein, wo auch immer sie ihre Kleidung her hat.
(Die kritische Hindernisse sind, meiner Meinung nach, die Ideen, dass die königliche Familie ein Teil des sittlichen und altmodischen Leitbildes Englands ist, zu touristischen und wirtschaftlichen Zwecken, und dass was die königliche Familie besitzt und trägt vom Steuerzahler bezahlt ist. Es würde Kate Windsor also schwer fallen, wenn sie trüge, was ihr persönlich reizt.)

Sonst gibt es noch ein Tröpfchen Klatsch von Kate Moss' Hochzeit und aus der Zeit, wo Westwood mit Malcolm McLaren lebte (der Punk/Rockmanager der ihr großer Partner war in der Modeschöpfung und mit dem sie ihr erster Modeladen — jetzt wieder als World's End im Betrieb — in London 1971 öffnete).

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Der Anlass für dieses Interview (was wahrscheinlich ein Geschenk für die Presse ist, als Belohnung für ihre etwas aufdringliche Aufmerksamkeit — und ein sehr Wertvolles weil ihre Ansichten so oft kontrovers und vergnüglich sind) war Vivienne Westwoods Veröffentlichung, seit mitte Juni, ihrer zweiten Ethical Fashion Africa Collection.

Die Reihe von Handtaschen ist handgemacht innerhalb eines Programmes einer UNO-Agentur, das International Trade Centre. Indem es 7.000 Frauen aus armen ländlichen und städtlichen Vierteln Kenias eine Stelle bereitet, hofft es, ihr Einkommen zu verbessern, ihre Fähigkeiten durch Expertise zu verfeinern, und sie in der Lage zu setzen, Andere zu trainieren und ihre eigenen Firmen aufzustellen. Zur selben Zeit wird ökologische Materie wie wiederverarbeitetes oder übergebliebenes Leintuch in den Artikeln verwendet.

Das Anfertigungsprozess kommt ein bisschen in diesem Video zur Erscheinung; der Preis einer der Taschen, die vom italienischen Internet Modehändler Yoox.com verteilt und auch durch Vivienne Westwood's Webseite zu kaufen oder anzugucken sind, läuft von 165 bis 240 Euro. Für eine höchst raffinierte Industrie, finde ich nie [Mit der Ausnahme von Sängerin Gwen Stefanis Mode im 'afrikanischen' Stil für ihr Label L.A.M.B., obwohl das vielleicht ein Zeichen meines schlechten Geschmacks ist.], dass die Anwendung von traditionellen Farbmustern auf großen Modestegen so sorgfältig im Detail, so offensichtlich geprägt von Liebe zu den Farben und Formen, und um ehrlich zu sein so geschmackvoll ist wie in den originalen Kleidern. Aber diese Entwürfe, obwohl manche zu breitschweifend als "afrikanisch" bezeichnet sind, sind deutlich Inspirationen und nicht Nachahmung und, als solches, unanstoßend.

Während die Handtaschen sozusagen auf der Bühne traten auf einer nächtlichen Feier in Florenz im Juni, war die Werbekampagne von Juergen Teller in Kenia im Mai, mit Vivienne Westwood als Model, fotographiert. Zur Party hingen die Taschen auf erleuchteten Accessoirebäume im Giardino Corsini am Palazzo Pitti, und Models trugen sie auf der Modelaufbahn. In Kenia watete und schlug die Designerin Posen in diversen Szenenbildern, wie eine Mülldeponie oder andere die einen gesünderen Anblick gewährten.

Ilaria Venturini Fendi hatte dieses Modeprogramm als Erste in 2010 versucht, im Label Carmina Campus für eine kleine Sammlung, die im feinen Mailändischen Laden 10 Corso Como erschien, am 19. Juni zum Verkauf freigegeben. Sie meinte, "Der Ziel ist, dass das Wort "etisch" nicht länger dazu verwendet wird, eine Nische anzudeuten. Die gesamte Modeindustrie könnte, und sollte, sich bestimmte Rahmbedingungen stellen, die eine solche Unterscheidung überflüssig gelten lassen.**

Es seht wie ein sehr von oben aufgestelltes Programm aus, soll aber in der Tat ein Austausch darstellen:
In diesem Programm sorgt ITCs Ethische Modeteam dafür, dass Modekäufer stetig vom Geschick und von den Fügungen die in kenianischen Nachbarschaften zur Verfügung stehen auf dem Laufenden gehalten werden, und von den Geschichten die der Arbeit unterliegen und die Wirkung dieser Zusammenarbeit in ihren Leben. Dieser Ansatz hat internationalen Modefirmen erlaubt, Produktsammlungen zu entwickeln, die Techniken und Materialien von kenianischen Nachbarschaften integrieren.
** Übersetzung aus italienischem von mir; der originale Text lautet: "L’obiettivo" dice Ilaria Venturini Fendi "è che la parola ‘etica’ non serva più a connotare una nicchia. Tutto il sistema moda potrebbe e dovrebbe far suoi certi parametri, rendendo superflua questa distinzione."

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27. Juni 2011
Modischer Sadismus: Männermodewoche

In dieser Fotogalerie wählt die Daily Telegraph die Laufstegkostüme aus, die am Nahsten das französische Sprichwort verwirklichen, "Il faut souffrir pour être belle." - soviel wie, "Man muss für die Schönheit leiden."

Es ist offenbar noch viel zu früh für die Frühling/Sommer 2012 Modewochen, in der Tat decken diese nur die Männermode. Die Kleidung hier — manches davon gewöhnlich im extremen ästhetischen Rahmen des Laufstegs, und manches, wie das gigantische grüne Ei im ersten Foto, wirklich merkwürdig — erschien in den Pariser und Mailänder Wochen.

[Der Link zur Fotogalerie ist im englischen originalen Post zu finden.]